Bei einem Unfall gilt die sogenannte „Golden Hour of Shock“, das heißt, zwischen Unfall und medizinischer Versorgung sollten nicht mehr als 60 Minuten liegen. Je schneller der Verunfallte aus dem Auto geborgen werden kann, desto höher sind die Überlebenschancen.
Die hohen Sicherheitsstandards moderner Autos erhöhen zwar die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Unfall, erschweren es den Rettungskräften aber oft, die Verletzten schnell aus dem Auto zu befreien. Auf einer Rettungskarte sehen die Rettungskräfte auf einen Blick, wo sie z. B. Schneidwerkzeug ansetzen können, ohne sich selbst oder den Verletzten zu gefährden.
Die Fahrersonnenblende wird als optimaler Ort für die Rettungskarte angesehen und kommuniziert. Sie ist für die Retter in den meisten Fällen schnell zugänglich. Tests haben zudem gezeigt, dass nach 30 Crashtests die Rettungskarte immer noch hinter der Blende feststeckte.
Der Aufkleber an der Scheibe sagt den Rettungskräften, dass sich im Fahrzeug eine Rettungskarte befindet und sie sich hiermit schnell die wichtigsten Informationen zum Fahrzeug beschaffen können.
Die Rettungskräfte können nicht immer mit der neuesten Sicherheitsentwicklung Schritt halten. Je härter beispielsweise der Stahl, desto leistungsfähiger müssen die Schneidwerkzeuge sein. Gerade bei kleinen Wachen kann nicht jedes Mal ein neuer Satz Schneidwerkzeuge angeschafft werden. Für sie ist es besonders wichtig, zu wissen, wo Versteifungen oder sehr harte Materialien verbaut sind.
Hier kommt wieder der Zeitfaktor ins Spiel. An einem Unfallort hat die Feuerwehr keine Zeit, ins Internet zu gehen und sich die Rettungskarten herunterzuladen. Dazu müssten die Helfer auch erst an die Infos über Fahrzeugmodell und Baujahr kommen. Nur bei etwa einem Drittel erkennen die Feuerwehrleute vor Ort das richtige Modell schnell.
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